Lokalnachrichten aus München-Laim und Umgebung
Was wird aus Laim? BürgerInnen fragen - Politiker und Fachleute antworten
Unter diesem Motto hatte die CSU Laim ins Park-Hotel in der Zschokkestraße eingeladen, um zum Wahlkampf-Endspurt noch einmal Bilanz zu ziehen.Schwerpunktthema des Referenten Stadtrat Max Straßer die mehr oder weniger bekannten Brennpunkte in Laim, von der ESV-Sporthalle zum Beckhaus, vom Joergplatz zum Laimer S-Bahnhof, von der Bautätigkeit entlang der S-Bahn zum erhöhten Verkehrsaufkommen entlang der Laimer Magistralen, von der Kinderbetreuung zur Altenpflege ? kein Problemfall, kein Streitpunkt mit dem politischen Gegner wurde ausgelassen.
Entlang der S-Bahn Strecke entstehen derzeit ausgedehnte neue Wohn- und Gewerbeareale die nach Fertigstellung vorhersehbar ein signifikant erhöhtes Verkehrsaufkommen nach sich ziehen werden. Straßer kritisierte nachdrücklich das fehlende verkehrspolitische Gesamtkonzept seitens der Stadt München. Hier werden die Laimer Bürgerinnen und Bürger wie auch der Laimer Bezirksausschuss all zu oft vor vollendete Tatsachen gestellt.
Sowohl bei der Kinderbetreuung als auch bei der Altenpflege sei eine marginale Verbesserung der Situation eingetreten, stellte Straßer fest. Bei Krippen- und Kindergartenplätzen liege Laim noch immer unter dem städtischen Durchschnitt. Bei den Betreuungsplätzen für Senioren befände sich Laim/Schwanthalerhöhe noch immer auf dem viertschlechtesten Platz.
Trotz aller Erfolge, wie z.B. der Schaffung von Betreuungsplätzen im geplanten Wohngebiet im Bereich des ehemaligen Trambahndepots Westend-/Zschokkestraße vermisse er eine tragfähige und zukunftssichere Planung seitens der Stadt München - die neuen Wohngebiete brächten immerhin einen nicht unerheblichen Bevölkerungszuzug mit sich, was die Betreuungssituation wieder massiv verschärfe. "Da kommt noch einiges auf uns zu." so Straßer.
Bei Hortplätzen sei die Versorgung einigermaßen gesichert, nicht zuletzt ein Verdienst der CSU, er selbst habe sich massiv und rechtzeitig vor Beginn des neuen Schuljahres für Hortcontainer für die Schule in der Camerloherstraße eingesetzt um die eklatante Situation der Hortversorgung zu verbessern - und diese dem Schulreferat regelrecht abgerungen.
Nichtsdestoweniger dankte Straßer dem Schulreferat für die Einhaltung der Zusage, die Container aufzustellen.
"In Laim dauert alles 30 Jahre" ? ein fürchterlicher Spruch, so Straßer, der jedoch allzu oft die Situation treffend beschreibe. So werde seit Jahren über ein Laimer Bürgerhaus fabuliert, eine Heimstätte für Laimer Vereine und Organisationen und Fixpunkt für Bürgerveranstaltungen. Passiert sei hingegen nichts. Während z.B. Schleißheim oder Germering mit großen Hallen aufwarten können, hat Laim bei der dreifachen Einwohnerzahl diesbezüglich überhaupt nicht zu bieten ? von Provisorien einmal abgesehen. "Wir müssen solche Dinge nun endlich umsetzen!" forderte Straßer.
So kritisierte Straßer auch die Blockadehaltung von Rot/Grün bezüglich des Neubaus einer Dreifachsporthalle auf dem ESV-Grundstück in der Riegerhofstraße. Mit dieser Haltung werde das ohnehin spärliche Vereinsleben in Laim nachhaltig geschädigt. "Es geht um die Jugend, auch um Jugendliche mit Migrationshintergrund". Schließlich gehen im ESV Laim viele ausländische Kinder und Jugendliche einer sportlichen Tätigkeit nach, die anderenfalls womöglich "auf der Straße abhängen würden". Der ESV spiele hierbei eine wichtige und messbar erfolgreiche Rolle bei der Integration.
Neben aller Kritik am politischen Gegner versäumte es Stadtrat Max Strasser jedoch nicht, auch auf die gemeinsamen Erfolge gerade auf Stadtteilebene im Bezirksausschuss hinzuweisen. Noch überwiege jedoch das parteipolitische Kalkül und es werde viel zu selten gemeinsam an einem Strang gezogen, wenn es darum geht, die Interessen der Laimer Bürger durchzusetzen.
"Wir müssen die Zukunft Laims lebens- und liebenswert gestalten" so Straßer abschließend "und nicht immer nur reagieren". Und dafür wünsche er sich mehr Engagement von Rot/Grün im Rathaus und im Bezirksausschuss.
Abschließend stand BA-Mitglied Peter Stöckle noch für Fragen und Wortmeldungen zu Laimer Problemen zur Verfügung. Er appellierte an die Anwesenden, am 2. März zur Wahl zu gehen. Er wünsche sich, dass die CSU im neuen Laimer Bezirksausschuss angemessen vertreten sei, um die vordringlichen Probleme im Stadtteil nachhaltig lösen zu können.
Eingetragen am 23.02.2008
» Alle Lokalnachrichten anzeigen










