Lokalnachrichten aus München-Laim und Umgebung
Neue Bioabfallverordnung ab 1. Mai

München setzt auf Aufklärung statt Sanktionen
Zwar sind Bußgelder bei grober Missachtung der Trennvorgaben theoretisch seit jeher möglich, doch aufgrund der vorherrschenden Bebauungsstruktur in München ist es meist nicht nachvollziehbar, wer für eine Fehlbefüllung der Biotonne verantwortlich ist.
Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) setzt deshalb weiterhin auf Aufklärungsarbeit, Sensibilisierung und bewährte Kontrollmechanismen, statt auf pauschale Sanktionen. Die Qualität der Biotonnen wird nach wie vor sowohl von städtischen Qualitätskontrolleuren als auch von den Müllabfuhr-Partien regelmäßig überprüft. Bei Fehlbefüllungen bringen sie entsprechende Hinweise direkt an der Tonne an. Wird in einer Biotonne zu viel Restmüll festgestellt, wird die Tonne nicht als Wertstoff, sondern als kostenpflichtiger Restmüll geleert.
Jacqueline Charlier, Kommunalreferentin und 1. Werkleiterin des AWM: „Wir möchten die Münchner*innen dafür gewinnen, Bioabfälle sauber zu trennen. Jeder falsch entsorgte Becher oder jede Plastiktüte im Biomüll gefährdet die Qualität des Komposts. Wir wollen Zero Waste City werden. Deshalb setzen wir noch stärker auf Information und Bewusstsein.“ Passend zur neuen Regelung hat der AWM im April auch die stadtweite Biokampagne gestartet. Sie macht mit Plakaten auf Müllfahrzeugen sowie Social-Media-Beiträgen auf die Bedeutung der richtigen Bioabfalltrennung aufmerksam.
In einem begleitenden Pilotprojekt in Giesing testet der AWM zusätzlich konkrete Maßnahmen zur Steigerung der Sammelqualität – etwa durch die direkte Verteilung von Bio-Eimern und Info- sowie Beratungsmaterialien an Haushalte und verstärkte Umweltbildung an Grundschulen. Die Erkenntnisse daraus sollen künftig helfen, die Qualität des Biomülls stadtweit weiter zu verbessern.
Weitere Informationen zur Biokampagne hier nachzulesen.
Foto: Joachim Kohler (CC 4.0)
Eingetragen am 24.04.2025
Quelle: Presse- und Informationsamt der Landeshauptstadt München
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