Lokalnachrichten aus München-Laim und Umgebung
Organisierter Callcenterbetrug - sog. Schockanruf
Laim: Am Dienstag, 13.08.2024, 15:55 Uhr, erhielt eine 91-jährige mit Wohnsitz in München einen Anruf eines angeblichen Staatsanwaltes, welcher über die hinlänglich bekannte Legende eines durch die Tochter der Angerufenen verursachten Verkehrsunfall berichtete. Der vermeintliche Staatsanwalt forderte einen niedrigen sechsstelligen Geldbetrag als Kaution für die Unfallverursacherin. Die 91-Jährige erkannte den Betrugsversuch und informierte ihren Ehemann, welcher im Nebenraum den Notruf der Polizei wählte. Währenddessen ließ sich die 91-jährige Frau weiter auf das Telefonat mit dem vermeintlichen Staatsanwalt ein und sicherte einen niedrigen fünfstelligen Geldbetrag sowie Gold zu. Sie bestätigte eine Übergabe vor dem Wohnanwesen im Laufe des Nachmittags.Über die Einsatzzentrale wurden nach dem Anruf des Ehemanns unverzüglich die notwendigen weiteren Maßnahmen veranlasst. Die 91-Jährige wartete vor dem Wohnanwesen und wurde dort von einer jungen Frau angesprochen, welche die Kaution übernehmen wollte. Nach erfolgter Übergabe wurde die Abholerin durch polizeiliche Einsatzkräfte festgenommen.
Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass es sich bei der Abholerin um eine 13-Jährige handelte, welche aufgrund des Alters als strafunmündig anzusehen ist. Die 13-Jährige wurde einer Jugendschutzstelle übergeben.
Die weiteren Ermittlungen wurden durch das Kommissariat 61 (Callcenterbetrug) übernommen.
Eingetragen am 16.08.2024
Quelle: Polizeipräsidium München
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